Rechtschreibung fördern

  bei LRS / Legasthenie

Unabhängig von der Intelligenz


Kinder mit gravierenden Rechtschreibproblemen haben es oft schwer. Sie bekommen Druck von allen Seiten, weil in Schulen und Elternhäusern zu wenig über die Ursachen und Hintergründe von Rechtschreibschwierigkeiten bekannt ist.  

 

Immer noch gehen manche Lehrer und Eltern davon aus, dass Kinder mit gravierenden Rechtschreibproblemen nicht genug üben würden, faul - oder, wenn die Probleme anhalten - weniger intelligent seien.  

 

Dabei kann man die Überschrift auch umkehren:

Wem das Erlernen des Lesens und Rechtschreibens leicht fällt, der ist deshalb nicht klüger als andere. Mit dem Begabungsbegriff (s. Startseite) lässt sich das leicht einsehen. Wer im Bereich der Musikalität nicht so begabt ist wie die meisten anderen Menschen, muss auch nicht damit rechnen, als "dumm" oder "faul" bezeichnet zu werden. Mit einer schlechteren Begabung im Bereich Lesen und Rechtschreiben sollten wir genauso umgehen. Viele Menschen mit gravierenden Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten sind sogar überdurchschnittlich intelligent. 

 

Rechtschreibprobleme und Fleiß 

Auch das Vorurteil der Faulheit haftet Schülern mit Rechtschreibproblemen zu Unrecht an. Viele Eltern von betroffenen Schülern berichten von stundenlangem Üben zum Beispiel vor Diktaten. Aufgrund der Problematik, die eine besondere Förderung notwendig macht, haben diese Bemühungen aber oft wenig Erfolg.